mobie fährt in Pulheim

Am 1. April startet das On-Demand-Verkehrsangebot „mobie“ der REVG in Pulheim. Es ersetzt das bisherige Anruf-Sammel-Taxi (AST) und ergänzt bei Bedarf das bestehende Buslinienangebot.

Am Samstag, 1. April fährt der „mobie“ der REVG in Pulheim das erste Mal - ohne feste Linienwege, Haltestellen und Fahrpläne. Das ist kein Aprilscherz, sondern das neue Mobilitätsangebot der REVG, dessen Einführung nach der erfolgreichen Pilotphase in Erftstadt vom Rat der Stadt Pulheim beschlossen wurde.

Der „mobie“ fährt, wenn der Fahrgast ihn ruft. Daher spricht man in der Fachwelt von On-Demand-Verkehr. „Mobie ist eine neue Form der Mobilität, bei der Fahrgäste individuell und fahrplanunabhängig mit einem vollelektrisch betriebenen Fahrzeug abgeholt und an ihr Ziel gebracht werden“, beschreibt REVG-Geschäftsführer Walter Reinarz das System und ergänzt: „Der Kreis hat die REVG beauftragt, den On-Demand-Verkehr im Rhein-Erft-Kreis fest zu verankern. Auf diese Weise sollen immer mehr Menschen ohne eigenen Pkw ans Fahrtziel gelangen, auch dort, wo die Busse nicht zu jeder Uhrzeit fahren.“

Bürgermeister Frank Keppeler sieht in dem neuen Angebot einen Mehrwert: „Der Service ist flexibler und bequem per App bestellbar. Die emissionsfreien Fahrzeuge leisten einen wichtigen Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz“.

 

Intelligenter Algorithmus bildet Fahrgemeinschaften

Für den On-Demand-Verkehr nutzt die REVG eine von der ioki GmbH entwickelte intelligente Technologie. Ein Algorithmus errechnet anhand der Fahrtanforderungen die optimale Wegstrecke und bündelt Fahrtwünsche mit gleicher Zielrichtung zu einer gemeinsamen Fahrt. Dann spricht man von kostensparendem Ridepooling. Im Fahrzeug haben bis zu fünf Personen Platz. Weiterhin wurde das Fahrzeug für die Mitnahme eines Rollstuhls entsprechend umgerüstet. Kinderwagen und Rollatoren können in der App dazugebucht werden.

Für die Buchung des Service benötigt der Fahrgast die App „mobie“. Neben der Fahrgast-App liefert ioki auch die Plattform für das Fahrpersonal. Hierfür ist jedes Fahrzeug mit einem mobilen Endgerät ausgestattet. Für den operativen Betrieb konnte die REVG das im On-Demand-Verkehr bereits erfahrene Taxiunternehmen Henseler unter Vertrag nehmen.

 

Bessere Verbindungen nach Köln und Dormagen

Der mobie ist an sieben Tagen in der Woche im gesamten Pulheimer Stadtgebiet einsatzbereit - und sogar über die Stadtgrenze hinaus. Die Anbindung an die S-Bahn in Weiden West und Worringen sowie die Stadtbahn in Bocklemünd soll sich gegenüber des bisherigen AST-Fahrplans verbessern. Zudem wird das Rheinland Klinikum in Dormagen zukünftig besser erreichbar sein.

Holger Veit, Mitglied der Gesellschafterversammlung der REVG, bringt es auf den Punkt: „Durch das Angebot von On-Demand-Verkehren wollen wir die Verkehrsbelastung reduzieren und das ÖPNV-Angebot in Pulheim bedarfsgerechter und attraktiver machen. Mobie ist unser Beitrag für mehr Klimaschutz und mehr Mobilität.“

 

Mobie kommt per App-Bestellung

Vor der ersten mobie-Bestellung registriert sich der Fahrgast mit seinen Daten in der mobie-App, so dass die Fahrten leicht gebucht und auch über die App abgerechnet werden können. Sollte ein Fahrzeug einmal nicht zur gewünschten Zeit verfügbar sein, erhält der Besteller eine alternative Busverbindung angezeigt. Wird die Buchung bestätigt und die Abholzeit angezeigt, kann der Fahrgast an einer von insgesamt 1 300 Haltepunkten zusteigen. Diese liegen etwa 250 Meter auseinander und sind per Google-Navigation leicht zu finden.

Neben dem Mehr an Klimaschutz bietet der On-Demand-Verkehr vor allem in den Abendstunden mehr Sicherheit. Die Betriebszeiten sind montags bis donnerstags von 7 bis 13 Uhr und von 18 bis 24 Uhr. Am Freitag und Samstag werden die letzten Fahrten sogar bis 2:30 Uhr angeboten. Sonntags verkehrt der mobie zwischen 8 und 14 Uhr sowie zwischen 18 und 24 Uhr.

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