Kappung der SB91 im Dezember 2025
von s.fusshoeller-kleinert
REVG bedauert die Kappung der Schnellbuslinie SB 91 ab Dezember 2025
Der Schnellbus SB 91 der REVG endet ab dem 14. Dezember 2025 aus Brühl kommend in Pulheim-Sinnersdorf. Die Verbindung über Worringen bis Dormagen Bahnhof entfällt.
Rhein-Erft-Kreis – Der Linienweg der SB 91 wird zum Fahrplanwechsel mit Betriebsschluss am 13. Dezember 2025 in Pulheim-Sinnersdorf enden; Dormagen wird nicht mehr angefahren. Die REVG bedauert die Entscheidung der Stadt Köln und die Auswirkung auf die Menschen in Dormagen und im Rhein-Erft-Kreis, denen eine wichtige direkte Verbindung über Worringen genommen wird. Grund ist die Entscheidung der Stadt Köln, sich künftig nicht mehr an der Finanzierung der Buslinie zu beteiligen.
„Der Schnellbus ist seit seiner Einführung im Dezember 2020 ein Aushängeschild des ÖPNV im Rhein-Erft-Kreis. Die Kappung der Schnellbuslinie SB 91 widerspricht dem Geist der Verkehrswende“, betont Gregor Golland, Aufsichtsratsvorsitzender der REVG. „Die REVG steht für einen starken und attraktiven ÖPNV – dafür brauchen wir gut funktionierende interkommunale Verkehre.“
Auf ein Schreiben der REVG vom 26. Juni 2025 antwortet die Kölner Stadtdirektorin Andrea Blome, dass sie sich der Einschnitte im ÖPNV-Angebot, insbesondere für den Kölner Norden und die angrenzenden Kommunen, bewusst sei. Sie verweist allerdings erneut auf die nur begrenzt zur Verfügung stehenden Finanzmittel der Stadt Köln.
Das heißt, dass trotz der Finanzierungszusagen des Rhein-Erft-Kreises und der Stadt Dormagen ab dem 14. Dezember die Kosten für die auf Kölner Stadtgebiet erbrachten Kilometer auf der SB 91 nicht mehr von Köln übernommen werden. Der zukünftige Endpunkt der Linie SB 91 wird daher die Haltestelle „Sinnersdorf Feld“ sein.
Um den Verkehrsknotenpunkt Köln-Worringen weiterhin anzubinden, sieht der Beschluss des Kreistags an Wochentage die Angebotsausweitung auf der Linie 980 vor. Hier wurden zur Vermeidung von Parallelverkehren elf Fahrtenpaare mit der Einführung der Schnellbuslinie gestrichen. Diese sollen im Dezember wieder aufgenommen werden.
In enger Abstimmung mit dem Rhein-Erft-Kreis erarbeitet die REVG aktuell ein Konzept, um die Fahrten kostenneutral in einem festen Takt bis zum Haltepunkt Köln-Worringen durchzuführen. „Wir stellen uns einen durchgehenden 60-Minuten-Takt vor, der mit dem Leistungsangebot des jetzigen Schnellbusses vergleichbar ist,“ erklärt REVG-Geschäftsführer Reinarz. „Für uns darf die Verkehrswende nicht an der Kreisgrenze enden.“
Für Fahrgäste besteht in Worringen der Umstieg in die S-Bahn Richtung Dormagen. Die stark frequentierte Haltestelle „Köln Weiden-West“ wird trotz Finanzierungsablehnung weiterhin angefahren werden können. Die Kosten trägt der Rhein-Erft-Kreis.