#DuGibstDenTonAn

In Kerpen leben fast 70.000 Menschen. Viele Arbeitnehmer/-innen pendeln täglich über die Grenzen der Stadt hinaus zur Arbeit. Der Pendelverkehr – oft mit dem eigenen Auto – verursacht erhebliche Verkehrs- und Umweltprobleme. Doch wie kann der Autoverkehr reduziert werden? Eine Lösung sind Mobilstationen, die komfortable, integrierte Wegeketten im Umweltverbund fördern.

Die Mobilstationen im Rheinland verknüpfen verschiedene Verkehrsmittel an einem Ort und ermöglichen es Fahrgästen, flexibel zwischen Öffentlichem Personennahverkehr (ÖPNV), Leih-Angeboten (Sharing) und Co. zu entscheiden. Um der Bevölkerung diese vielfältigen Möglichkeiten näher zu bringen, nimmt die Kolpingstadt Kerpen mit Unterstützung der REVG an einer wissenschaftlichen Studie teil.

Das Modellprojekt „Mobilstationen als intermodale Schnittstellen im Umweltverbund in der Stadtregion Köln“ (kurz MOST RegioKöln) wird mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Wirtschaftsministerium NRW gefördert und untersucht, wie Mobilstationen als Verknüpfungen zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln dienen können. Alle Bahnhöfe auf dem Stadtgebiet der Kolpingstadt Kerpen – Horrem, Sindorf und Buir – sind ebenso als Mobilstationen ausgebaut wie auch sämtliche zentralen Bushaltepunkte des Stadtgebiets. Im Rahmen des Feinkonzept des Rhein-Erft-Kreises erfolgt ein sukzessiver Aufbau weiterer Mobilstationen in den kommenden Jahren. Im gesamten Rheinland sollen in den nächsten Jahren hunderte Mobilstationen entstehen. Die auffälligen Informationsstelen im einheitlichen mobil.nrw-Design sorgen dafür, dass die Stationen leicht zu erkennen sind.

Bis zum 23. September 2022 sollen alle Horremer/-innen mit Hilfe der Kampagne #DuGibstDenTonAn motiviert werden, „ihre“ Mobilstation kennenzulernen, die neuen Angebote auszuprobieren und sie in ihre Alltagsmobilität zu integrieren. REVG und Stadtverwaltung freuen sich auf die Erfahrungsberichte der Bürger/-innen in den Sozialen Medien unter dem Hashtag #DuGibstDenTonAn. Flyer, Plakate und Werbung auf Bussen vermitteln die Kampagnenbotschaft: Mit den Mobilstationen gibst Du den Ton an – Du entscheidest, wie und wann Du fährst und bist 24/7 maximal flexibel! Zwei Aktionen laden zudem zum Ausprobieren ein:

Umsteiger/-innen gesucht! Die Aktion „Gib den Schlüssel ab! Zwei Wochen ohne eigenes Auto“
Die Kolpingstadt Kerpen sucht in Kooperation mit dem Wuppertal Institut Bürger/-innen, die vom 12.9. bis zum 25.9. symbolisch ihren Autoschlüssel abgeben. Mit einem kostenfreien „Rundum-Sorglos-Umsteige-Paket“ sollen sie als Alternative zum Auto die vielfältigen Angebote der Mobilstationen nutzen (z. B. ÖPNV, Car- und Bikesharing, Fahrradboxen) und davon mit dem Hashtag #DuGibstDenTonAn auf ihren öffentlichen Social-Media-Profilen berichten.

Interessierte schreiben bitte bis zum 31.8. einfach eine E-Mail an umsteigen@wupperinst.org – unter Angabe von Name, Alter, Wohnort, Beruf bzw. Tätigkeit sowie einem Foto und einer kurzen Beschreibung, warum sie mitmachen und wofür sie die Angebote vor allem nutzen möchten. Alternativ reicht auch ein Smartphone-Video, gepostet mit dem Hashtag #DuGibstDenTonAn, das diese Fragen beantwortet. Die eingesendeten Daten werden nur für interne Zwecke genutzt und nicht veröffentlicht. Das Wuppertal Institut wählt nach Ablauf der Bewerbungsfrist bis zu zehn Umsteiger/-innen aus, berät diese, wie sie ohne Auto mobil(er) sein können und stattet sie mit ihrem persönlichen kostenlosen Rundum-Sorglos-Umsteige-Paket aus. Am Ende der Aktion ziehen die Umsteiger/-innen ihr Fazit und nehmen an einem Auswertungsgespräch mit den Wissenschaftler/-innen teil, welches in die Auswertung der Mobilitätsstudie einfließt.

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