REVG testet Wasserstoff als alternativen Antrieb
von s.fusshoeller-kleinert
Der Wasserstoffbus new A330 von Van Hool wurde Mitte April bei der REVG getestet.
Die REVG testete Mitte April 2021 den emissionsfreien Wasserstoffbus des Herstellers Van Hool für den Linienverkehr im Rhein-Erft-Kreis.
Die Entscheidung, mit welcher Antriebsart die Linienomnibusse der REVG ab 2024 im Rhein-Erft-Kreis fährt, wird in Kürze aus dem Kreistag erwartet. Parallel setzt die REVG ihre Testserie mit alternativ angetriebenen Linienomnibussen fort.
Für die Umstellung der gesamten REVG-Busflotte, beginnend zum Jahreswechsel 2023/24, muss bei aktuellen Lieferzeiten der Hersteller von bis zu 16 Monaten, die europaweite Ausschreibung bereits im dritten Quartal 2021 erfolgen. Zum Fuhrpark der REVG gehören derzeit 101 Dieselfahrzeuge der modernsten Schadstoffklasse EURO VI.
In der bisherigen Testreihe für die Machbarkeitsstudie der REVG ging es um den Vergleich der alternativen Antriebsarten. Bei der Fortsetzung der Tests werden speziell die auf dem Markt verfügbaren mit Wasserstoff (H2) angetriebenen Fahrzeugmodelle getestet. Vom 14. bis 16. April 2021 stellte der belgische Hersteller Van Hool der REVG den Brennstoffzellenbus der 3. Generation des Typs new A330 Fuel Cell zur Verfügung. Mit dem silbernen und leisen 12 Meter langen Bus fuhr die REVG ebenfalls auf der ausgewählten Teststrecke der Buslinien 961 und 965. Fahrgäste durften nicht einsteigen, da der Bus noch keine Zulassung für die Personenbeförderung hatte.
Lars Mörl, der Leiter des REVG-Projekts „REVG emissionsfrei 2030“, ist mit dem Test zufrieden: „Der Wasserstoffbus von Van Hool lief stabil und zuverlässig und punktete durch seine einfache Bedienung.“ Der Hersteller Van Hool stellt für die 4. Generation seiner Wasserstoffbusse weitere Verbesserungen hinsichtlich der Betankung und des Frostschutzes in Aussicht. Schon jetzt wird die durch die Reaktion in der Brennstoffzelle freigesetzte Wärme zur Klimatisierung des Fahrgastraums weiterverwendet.
Zuvor wurde im Februar 2021 bereits das neueste Modell des polnischen Herstellers Solaris, der Urbino hydrogen, einem einwöchigen Test im Regelbetrieb unterzogen. Unter möglichst gleichen Rahmenbedingungen werden Fahrverhalten, Energieverbrauch, Reichweiten und Bedienung verglichen.
Aus dem Auspuff eines Brennstoffzellenbusses kommt lediglich sauberer Wasserdampf, der bei der Umwandlung des Sauerstoffs und Wasserstoffs in der Brennstoffzelle in elektrische Energie als „Abfallprodukt“ entsteht.