Erfolgreiches Jahr 2019

Mehr Zeitkarten-Verkäufe und pünktlichere Busse

Die REVG zeichnet sich als attraktiver Arbeitgeber und Unternehmen mit moderner Busflotte und zuverlässigem Linienangebot aus.

Die REVG blickt zufrieden auf das erste Jahr als eigenständiges Unternehmen zurück. Größte Herausforderung neben einem stabilen und pünktlichen Fahrtenangebot war die Analyse der Fahrdaten, um das Angebot zu optimieren und die Attraktivität des ÖPNV im Rhein-Erft-Kreis zu steigern.

Für den Rhein-Erft-Kreis erbrachte die REVG im Jahr 2019 rd. 7,3 Mio. Fahrplankilometer. Der Umfang der Fahrleistungen auf den 41 Buslinien blieb im Vergleich zum Vorjahr etwa gleich, da der Rhein-Erft-Kreis im Hinblick auf den bevorstehenden Neustart auf einen Fahrplanwechsel im Dezember 2018 verzichtete. Im späteren Jahresverlauf gab es größere Fahrplananpassungen: Vor allem die kurzfristigen Angebotsausweitungen auf den Linien 961 und 965 zur Luftreinhaltung im Kölner Westen.

52 Prozent der Verkehrsleistung erbrachte die REVG mit eigenen Fahrzeugen und eigenem Personal. Am 31.12.2019 waren insgesamt 232 Menschen im Unternehmen beschäftigt, davon 163 im Fahrdienst. Der Fachkräftemangel in der Branche machte sich bei der REVG nicht bemerkbar. Für die Beschäftigten der REVG gilt der Spartentarifvertrag für Nahverkehrsunternehmen (TV-N NRW).

Gemeinsam mit dem Subunternehmen Busverkehr Rheinland GmbH waren 295 Fahrzeuge für die REVG im Einsatz; davon 34 Gelenkbusse und 261 Standardlinienbusse. Die REVG selbst betrieb 17 Gelenk- und 78 Standardlinienbusse. Zur Betriebsaufnahme waren die eigenen Fahrzeuge der REVG knapp einen Monat alt. Hierdurch konnte das gewichtete Durchschnittsalter aller Fahrzeuge von 9,92 Jahren im Jahr 2018 auf 3,61 Jahre im Jahr 2019 abgesenkt werden.

Willi Zylajew, Aufsichtsratsvorsitzender der REVG, verdeutlicht: „Die Busse im Rhein-Erft-Kreis waren noch nie so modern und umweltfreundlich wie jetzt! Durch den Eigenbetrieb konnte die Qualität des Angebots deutlich verbessert werden.“

Insgesamt beförderte die REVG im Jahr 2019 14,4 Millionen Fahrgäste. Entgegen des bundesweiten Durchschnitts (Fahrgastzuwachs um 0,3 Prozent) sanken die Fahrgastzahlen der REVG leicht. Diese Entwicklung sieht Walter Reinarz, Geschäftsführer der REVG, durch die nach Betriebsaufnahme erbrachte Schlechtleistung eines Auftragsunternehmens in den Monaten Januar und Februar und dem damit einhergehenden Vertrauensverlust bei den Fahrgästen begründet. Ferner wirkten sich die Konzessionsabgabe von drei Buslinien (807, 984 und 985) und die Verlagerung der Ticketverkäufe auf digitale Vertriebswege auf die statistische Ermittlung der Fahrgäste bei der REVG aus. „Der HandyTicket-Boom seit Jahresbeginn führte zu merklichen Umsatzverlagerungen. Selbst vor diesem Hintergrund ist ein Rückgang um nur 1,6 Prozent an statistischen Fahrgästen nachvollziehbar,“ so Reinarz.

Die zum Jahresanfang hohen Beschwerdezahlen pendelten sich bereits ab März wieder auf ein branchenübliches Maß ein; die Kundenzufriedenheit stieg seitdem kontinuierlich an. Die rabattierten HandyTickets wurden von den Fahrgästen gut angenommen und trugen zur Attraktivitätssteigerung des ÖPNV bei.

Verbesserungen bei der Pünktlichkeit und Anpassungen im Schülerverkehr wurden beim letzten Fahrplanwechsel im vergangenen Dezember erzielt. „Die Fahrdatenanalyse bis zum Jahresende ergab, dass 94 Prozent der jährlichen 480.000 Linienfahrten nahezu pünktlich und 81 Prozent pünktlich durchgeführt wurden“, resümiert Reinarz.

Höhere Absatzzahlen konnten bei den ZeitTickets erreicht werden, sowohl im Einzelverkauf als auch als Abonnement. Deutlich weniger nachgefragt wurde das 4erTicket, während die Anzahl der verkauften Einzel- und TagesTickets nahezu konstant blieb. Martin Gawrisch, Geschäftsführer der REVG, äußert sich zufrieden: „Wir haben ein gesundes Unternehmen aufgebaut. Das wird sich auch im Jahresergebnis positiv wiederspiegeln.“

„Unsere Dienstleistung bildet einen wesentlichen und ausbaufähigen Pfeiler der Verkehrswende“, bekräftigt Reinarz, der bereits im Rahmen einer Podiumsdiskussion die Vertreter der Kreispolitik, der Kommunen und Fachöffentlichkeit über das Thema „Antriebswende“ informierte.

Daraufhin wurde 2019 begonnen, mögliche alternative Bedienungsformen des Linienbedarfsverkehrs zu prüfen und eine Machbarkeitsstudie zum Einsatz von Bussen mit alternativen Antriebstechnologien in Auftrag gegeben. Außerdem wurde in Zusammenarbeit mit dem Aufgabenträger ein Konzept zur Einrichtung von förderfähigen Schnellbuslinien erarbeitet. Die Umsetzung des Projektes wird im Laufe des Jahres 2020 entschieden; die Prüfungs- und Studienergebnisse ebenfalls in 2020 erwartet.

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