REVG testet Elektrobusse

Am 27.04.2020 startete die REVG ihren ersten Praxistest mit Elektrobussen von verschiedenen Herstellern. Insgesamt drei Linienbusmodelle werden bis zum Sommer für jeweils eine Woche auf Testfahrten im Rhein-Erft-Kreis zu sehen sein.

Seine erste Testfahrt bei der REVG hatte der gelbe 18 Meter lange Volvo Gelenkomnibus des Stuttgarter Verkehrsunternehmens SSB am 28.04.2020. Auf der REVG-Linie 965, der ausgewählten Teststrecke, pendelte der Hybrid-Bus zwischen Grube Carl und Köln-Weiden West im Realbetrieb. Der Volvo ist der erste von insgesamt drei Elektro-Fahrzeugmodellen, die getestet werden.

Der Fahrzeugtest ist Bestandteil der im Juni 2019 durch den Kreistag genehmigten und beauftragten Machbarkeitsstudie zum Einsatz von Linienbussen mit alternativen Busantrieben. Ebenso sollen weitere alternative Antriebsarten wie Wasserstoff und Biogas in einer zweiten Testwelle folgen. „Mit den Praxistest-Wochen kommen wir der Anforderung aus unserem Öffentlichen Dienstleistungsauftrag nach, den Einsatz von Bussen mit alternativen Antriebstechnologien zu prüfen“, erklärt Walter Reinarz, Geschäftsführer der REVG.

Für jeweils eine Woche stellen Elektrobus-Hersteller der REVG kostenfrei die Busmodelle für den Vergleichstest zur Verfügung. Bis Ende August 2020 sollen ebenfalls ein VDL Citea Solobus und ein Mercedes Citaro-Bus mit Elektroantrieb im Rhein-Erft-Kreis auf Probefahrt gehen. Für den Test wurde eine Teststrecke ausgewählt, die durch dichten Stadtverkehr, enge Vorstadtstraßen, über Landstraßen- und Autobahnabschnitte führt. Damit realistische Ergebnisse über den Energieverbrauch und das Fahrverhalten im Linienverkehr erzielt werden, befahren die Elektrobusse die Linienwege der 965 und 961.

Getestet werden die Fahrzeuge weiterhin auf Zuverlässigkeit, Reichweite und technische Merkmale. Der Volvo Hybrid 7900 speist beim Bremsen die entstehende Energie in eine Batterie zurück. Mit Hilfe dieser Energie fährt der Bus vollelektrisch und geräuscharm an. „Der erste Test mit Fahrgästen verlief unproblematisch, da durch die Corona-Pandemie derzeit der Ticketverkauf im Bus ausgesetzt ist“, erläutert Reinarz.

Ebenfalls getestet wird der Fahrkomfort, sowohl für den Fahrer als auch für die Fahrgäste. „Die Fahrgäste sollen sich sicher fühlen und das Fahrzeug darf beim Anfahren und Bremsen nicht ruckeln“, erläutert Lars Mörl, Fachbereichsleiter Technik und Projekte, den Anspruch an mögliche zukünftige E-Busse in der REVG-Fahrzeugflotte.

Die mit den Leasingverträgen abgeschlossene Rückgabeflexibilität ermöglicht es der REVG, erste Fahrzeuge bereits 2023 gegen Busse mit emissionsfreien Antriebstechnologien auszutauschen. Für welche Antriebsart die REVG sich bei einem Pilotprojekt entscheiden wird, ist noch offen. Reinarz: „Wir erwarten zunächst mit Spannung das Ergebnis der Machbarkeitsstudie, das Ende dieses Jahres vorliegen soll.“

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